20. Mai 2022
Immobilienkauf: Das sollten Sie wissen
Monika Burri
Lukas Häfliger, Leiter Immobilienhandel der Zuger Kantonalbank, spricht über die Analyse der Wohnbedürfnisse, auseinanderklaffende Liegenschaftspreise und Onlineportale.
Der Kauf von Wohneigentum bringt zahlreiche wichtige Entscheidungen mit sich. Guter Rat ist somit teuer. «Vor dem Kauf einer Immobilie lohnt es sich, die persönlichen Wohnbedürfnisse und die Umgebung des gewünschten Objekts genau zu analysieren», sagt Lukas Häfliger, Leiter Immobilienhandel der Zuger Kantonalbank. Vor allem die Grösse, der Ausbaustandard und die Aussicht des Objekts seien nebst Neu oder Altbau wichtige Kriterien.
Entscheidend sind auch finanzielle Abklärungen: «Die Kundschaft sollte die Finanzierung, die Strukturierung des Eigenkapitals sowie die Belastung des Haushaltsbudgets mit der Bank vorbesprechen», rät Häfliger. Denn die Art und die Lage bestimme den Preis der Liegenschaft. Besonders in Zug sind die Preise beachtlich. «Ein Quadratmeter Wohnfläche in einer Wohnung kostet in der Stadt Zug gemäss einer Studie von Wüest und Partner zwischen 7 100 und 18 400 Franken», weiss der Experte.
Marktwert entspricht selten dem Verkaufspreis
Allerdings entspreche der von Immobilienbewertenden berechnete Marktwert häufig nicht dem Verkaufspreis. «Dieser wird vor allem durch Angebot und Nachfrage auf dem Markt bestimmt», erläutert Häfliger. Die Nachfrage übersteige seit Jahren das Angebot und entsprechend übersteigen die Verkaufspreise den Marktwert.
Nicht nur über Onlineportale suchen
Onlineportale seien bei der Immobiliensuche ein wichtiges Tool. «Sich bei Verwandten und Freunden zu erkundigen, Newsletter von grösseren Überbauungen anzuschauen oder Immobilienmakler mit Suchaufträgen zu beauftragen, sind weitere Möglichkeiten», rät Lukas Häfliger. Auch sei die Beratung der Hausbank ein wichtiger Pfeiler bei der Suche nach Wohneigentum.
Lukas Häfliger
Leiter Immobilienhandel