Der Kanton Zug zählt aufgrund der attraktiven Rahmenbedingungen zu den gefragtesten Wohnregionen der Schweiz. Die inzwischen wieder rückläufigen Zinsen haben das Interesse an Wohneigentum erneut geweckt. Aber auch Mietwohnungen sind in der Region sehr gesucht. Der hohen Nachfrage steht jedoch ein äusserst geringes Angebot an freiem Wohnraum gegenüber. Der Wohnungsmangel sorgt für kontinuierlich steigende Eigenheimpreise und Wohnungsmieten. Beide liegen im Kanton Zug deutlich über dem landesweiten Durchschnitt.
Landesweit tiefste Leerstandsquote
Der florierende Arbeitsmarkt, die Anbindung an dynamische Wirtschaftsräume und die vergleichsweise hohe Steuerattraktivität machen den Kanton Zug zu einem attraktiven Wohnstandort. Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner ist 2023 erneut um 1,1 Prozent gestiegen, wie in den vergangenen Jahren vor allem wegen der starken Zuwanderung aus dem Ausland. Aufgrund des stetig wachsenden Wohnraumbedarfs steht im Kanton Zug denn auch kaum eine Wohnung leer. 2024 ist die Leerwohnungsziffer erneut gesunken. Mit gerade mal 0,4 Prozent erreicht der Kanton Zug nun das vierte Jahr in Folge den landesweit tiefsten Wert (Schweizer Durchschnitt: 1,1 Prozent). Der ausgeprägte Mangel an Wohnraum zeigt sich auch in der geringen Anzahl verfügbarer und öffentlich inserierter Objekte in allen Segmenten.
Mehr Neubauten ab Mitte 2025
Nebst der starken Nachfrage ist die stockende Neubautätigkeit ein weiterer Grund für die angespannte Situation auf den Zuger Wohnungsmärkten. Hier zeichnet sich allerdings eine leichte Entspannung ab, auch wenn diese erst Mitte 2025 spürbar sein wird: In den letzten vier Quartalen erhielten rund 900 neue Wohneinheiten eine Baubewilligung. Das sind mehr als doppelt so viele wie in der Vorjahresperiode. Langfristig bieten zudem grössere Entwicklungsareale neues Potenzial für zusätzlichen Wohnraum. Einzelne Projekte dürften sich aber durch rechtliche Unsicherheiten verzögern, etwa im Zusammenhang mit der Umsetzung der Stadtzuger Initiative für preisgünstiges Wohnen. Auf absehbare Zeit wird der Wohnungsbau die grosse Angebotslücke kaum schliessen können. Sowohl die Eigenheimpreise als auch die inserierten Wohnungsmieten dürften damit weiter steigen.
Kennzahlen zur Zuger Wirtschaft
(jeweils aktueller Datenstand)
Zuger Wohneigentum: Preisentwicklung
(Transaktionspreise, Index 1. Quartal 2014 = 100)