Grosse Nachfrage trifft auf knappes Angebot
Auf den Zuger Eigenheimmärkten übersteigt die Nachfrage das Angebot weiterhin um ein Vielfaches. In den vergangenen Quartalen sind zwar mehr Eigentumswohnungen als zuvor auf den Markt gekommen, allerdings erreicht die Angebotsquote lediglich 2,4 Prozent des Wohnungsbestands. Damit beträgt sie etwa die Hälfte des schweizweiten Mittelwerts von 4,7 Prozent. Wohneigentum im Kanton Zug ist weiterhin sehr begehrt. Dank der erneut gefallenen Zinsen sind die Finanzierungskonditionen attraktiver geworden. Allein seit Frühjahr 2024 ist die Nachfrage nach Eigentumswohnungen um 17 Prozent gestiegen, wenn man sie an der Zahl der Suchabos auf Onlineplattformen misst. Verfügbare Objekte werden dementsprechend schnell absorbiert. Die mittlere Insertionsdauer für Eigentumswohnungen liegt bei nur 47 Tagen (Schweizer Durchschnitt: 68 Tage).
Preise erneut gestiegen
Der Mangel an verfügbaren Eigentumswohnungen treibt die Preise stetig nach oben. Zwischen dem zweiten Quartal 2023 und dem zweiten Quartal 2024 stiegen diese im Kanton Zug um 3,7 Prozent. Das Preiswachstum ist etwas schwächer als in den vergangenen Jahren, liegt aber leicht über dem landesweiten Durchschnitt von 3,5 Prozent. Besonders markant stiegen die Eigenheimpreise in der Region Berg. Dort stechen die Gemeinden Ober- und Unterägeri heraus mit Teuerungsraten von jeweils über 10 Prozent. Auch die Region Ennetsee verzeichnete mit 4,8 Prozent eine ausgeprägte Verteuerung. In der Stadt Zug und in der Gemeinde Walchwil, wo die Quadratmeterpreise für eine Standardwohnung bei 18’000 Franken oder deutlich darüber liegen, ergab sich nur noch eine moderate Verteuerung.
Keine Entspannung in Sicht
Die Neubautätigkeit dürfte sich im Kanton Zug zumindest kurzfristig intensivieren. Rund 300 Eigentumswohnungen wurden in den vergangenen zwölf Monaten baubewilligt, was deutlich über dem langfristigen Trend liegt. Gebaut wird fast überall im Kanton mit Ausnahme der gefragten Region Berg. Der Markt dürfte die neuen Wohneinheiten problemlos absorbieren. Die Menge der zahlungsfähigen Kaufinteressenten übersteigt das momentane Wohnungsangebot um ein Vielfaches. Die neuerlichen Zinssenkungen stärken das Kaufinteresse zusätzlich. Die derzeit eingereichten Baugesuche deuten auf längere Frist zudem wieder auf eine Abschwächung im Wohnungsbau hin. Der Aufwärtstrend bei den Preisen dürfte sich fortsetzen. Nur die zum Teil sehr hohen Preisniveaus könnten diese Dynamik drosseln.
Regionale Preisbandbreiten: Eigentumswohnungen
(in CHF pro Quadratmeter, 2024)
Regionale Angebotsmengen: Eigentumswohnungen
(Anzahl angebotene Objekte pro Quartal)
Regionale Preisentwicklung: Eigentumswohnungen
(Index 1. Quartal 2014 = 100)
Marktausblick Eigentumswohnungen 2025
Erläuterung der jeweiligen Niveaus in der Tabelle Marktausblick
Preise: hoch = mehr als 5 Prozent über dem kantonalen Wert, mittel = weniger als 5 Prozent über oder unter dem kantonalen Wert, tief: = mehr als 5 Prozent unter dem kantonalen Wert Angebot: hoch = mehr als 20 Prozent über dem kantonalen Wert, mittel = weniger als 20 Prozent über oder unter dem kantonalen Wert, tief = mehr als 20 Prozent unter dem kantonalen Wert