Büroflächenangebot gut absorbiert

Die Perspektiven für Geschäftsliegenschaften sind solide. Zum einen bietet der Kanton Zug attraktive Rahmenbedingungen als Firmenstandort, zu denen nicht zuletzt auch das Angebot an neuen, qualitativ hochwertigen Flächen zählt. Zum anderen profitieren die hiesigen Büromärkte von einem dynamischen Arbeitsmarkt: Im Sommer 2024 lag das Beschäftigungswachstum in der Zentralschweiz mit 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr wieder über dem landesweiten Durchschnitt. 2025 dürfte sich die wirtschaftliche Lage trotz anhaltender Risiken nochmals verbessern. Ein grosser Teil der zusätzlichen Flächennachfrage wird zwar weiterhin durch das Homeoffice und die entsprechend höhere Flächeneffizienz kompensiert. Gleichzeitig ist das Volumen der verfügbaren Flächen im Kanton Zug aber rückläufig, und auch die Flächenproduktion nimmt weiter ab. Die nutzerseitige Nachfrage wird sich verstärkt auf neuwertige Büroimmobilien an zentralen Standorten konzentrieren. Zweitklassige Liegenschaften an peripheren Lagen haben weiterhin ein höheres Leerstandsrisiko.

Stabiler Gewerbeflächenmarkt

Der Markt für Mietflächen in Industrie- und Gewerbebauten zeigt sich im Kanton Zug nach wie vor stabil. Schon seit einigen Jahren bestehen keine wesentlichen Überkapazitäten mehr. Im zweiten Quartal 2024 sank das inserierte Flächenvolumen gemessen am Bestand auf etwa die Hälfte des Schweizer Durchschnittswerts. Das geringe Mietflächenangebot verteilt sich derzeit fast gleichmässig auf die vier Standorte Zug, Baar, Cham und Steinhausen. Die Neubautätigkeit ist hier aber lebhafter als bei Büro- und Verkaufsflächen. Grössere Neubauprojekte gibt es in Baar und Cham und nun auch in der Stadt Zug, seit der Grundstein für das SHL-Produktionsgebäude am Tech Cluster gelegt ist.

Mehr Verkaufsflächen

Ladengeschäfte im Kanton Zug profitieren zwar vom robusten Arbeitsmarkt, von der überdurchschnittlich hohen Kaufkraft der Bevölkerung und vom hohen Pendleraufkommen in der Region. Dennoch bleibt der Onlinehandel eine grosse Herausforderung für den stationären Detailhandel. Das inserierte Flächenangebot ist im zweiten Quartal 2024 deutlich gestiegen. Die Mieten für Objekte an Toplagen dürften stabil bleiben. Die Vermietung abseits der hoch frequentierten Lagen wird aber – je nach Objektqualität – preisliche Zugeständnisse erfordern.