Rechtzeitige Einzahlung in die Vorsorge 2. Säule und Säule 3a
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Ein Ehepaar hat von seinem Konto am 29. Dezember 2017 (Tag der Abbuchung) den Beitrag für die Säule 3a an die Versicherung überwiesen und den Abzug in der Steuererklärung 2017 geltend gemacht. Die Verbuchung der Einlage auf dem Vorsorgekonto bei der Vorsorgestiftung ist aufgrund der dazwischenliegenden Sonn- und Feiertage erst am Mittwoch, dem 3. Januar 2018, erfolgt. Ist der Steuerabzug damit noch möglich?
Entscheidend ist der Zeitpunkt, an dem die Beiträge gutgeschrieben werden
Das Steueramt hat den Abzug für das Steuerjahr 2017 abgelehnt mit der Begründung, dass der Tag der Gutschrift relevant ist und nicht der Tag der Abbuchung beim Steuerpflichtigen. Wie das Bundesgericht am 7. Dezember 2022 entschieden hat, hat das Steueramt recht. Eine Gutschrift auf dem Sammelkonto einer Versicherung ist für eine rechtzeitige Überweisung vor Jahresende nicht ausreichend. Es ist ausschlaggebend, dass die Gutschrift auf dem individuellen Vorsorgekonto des Steuerpflichtigen erscheint.
Regelung gilt für die 2. Säule und die Säule 3a
Das Bundesgericht hat festgestellt, dass Vorsorgeformen der Säule 3a denjenigen der 2. Säule gleichgestellt sind und Beiträge steuerlich absetzbar sind, wenn sie «ausschliesslich und unwiderruflich» sind. Dies bedeutet, dass der Beitrag auf das Vorsorgekonto gutgeschrieben sein muss, damit er nicht anderweitig verwendet werden kann. Erst mit der Gutschrift auf dem Vorsorgekonto der versicherten Person treten die Beiträge in den Vorsorgekreislauf ein. Massgeblich ist der Tag der Gutschrift, nicht der Tag der Abbuchung beim Vorsorgenehmer. Entscheidend ist einzig und allein der Zeitpunkt, zu dem die Beiträge auf dem individuellen Vorsorgekonto gutgeschrieben werden.
Fazit:
Überweisen Sie Ihren 3a-Beitrag rechtzeitig. Damit keine Einzahlung vergessen geht, empfehle ich einen Dauerauftrag. Sparen Sie mit einem 3a-Konto, dann sollte der Maximalbetrag jeweils per 3. Januar einbezahlt werden, damit Sie vom Zinseszinseffekt profitieren können. Investieren Sie mit einem langfristigen Anlagehorizont via Anlagefonds, so sind monatliche Beiträge ideal. Der Dauerauftrag wird dann zum Beispiel per 24. des Monats gleichzeitig mit der Lohngutschrift ausgelöst, und die Gutschrift auf dem Vorsorgekonto erfolgt noch rechtzeitig vor dem Monatsende.
Maximale Einzahlungen für 2024
Im Jahr 2024 können Sie maximal CHF 7’056 einzahlen, wenn Sie angestellt und einer Pensionskasse angeschlossen sind. Selbstständige, die keiner Pensionskasse angeschlossen sind, können im Jahr 2024 bis zu 20 Prozent des Nettoerwerbseinkommens einzahlen, höchstens jedoch CHF 35’280.
Letzter Einzahlungstermin
Bedenken Sie auch, dass die gleiche Regelung für Einkäufe in die Säule 2 (Pensionskasse) gilt. Informieren Sie sich vorzeitig bezüglich des letztmöglichen Überweisungsdatums, um sicherzustellen, dass der Zahlungseingang bei der Pensionskasse noch im richtigen Steuerjahr verarbeitet und verbucht werden kann. Füllen Sie rechtzeitig die erforderlichen Formulare aus und stellen Sie sicher, dass der Zahlungsauftrag korrekt und rechtzeitig erfasst ist. Bei der Zuger Kantonalbank ist der letzte Einzahlungstag der 16. Dezember 2024, damit die Einzahlungen noch im laufenden Jahr verbucht werden können. Für Einzahlungen, die zwischen dem 16. Dezember 2024 und Ende Jahr erfolgen, kann eine Verbuchung im laufenden Jahr nicht garantiert werden.
«Meine Empfehlung: Freiwillige Einkäufe in die Vorsorge müssen nicht erst im Dezember erfolgen, sondern können bereits viel früher im Steuerjahr getätigt werden.»
Michael Zehnder, Berater Finanzplanung bei der Zuger Kantonalbank
Michael Zehnder
Michael Zehnder, Berater Finanzplanung, ist ausgewiesener Experte für Finanzplanung mit jahrzehntelanger Erfahrung im Schweizer Bankwesen. Die Finanzplanung ist für ihn eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft. In seiner Freizeit übernimmt er als Divemaster die Verantwortung bei Tauchgängen in den Zentralschweizer Seen, ist leidenschaftlicher Skifahrer und Liebhaber französischer Weine.
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