Blick nach vorne – auch bei den Immobilieninvestitionen
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Was einst in Schweden begann, gehört heute zu den grossen Leidenschaften von Denise Stucki. Mit voller Konzentration schlägt sie Bälle und spielt dabei gerne gegen sich selbst. Und was der Nährboden für ihren Job bei der Zuger Kantonalbank ist, erzählt sie im Interview.
Denise, du bist eine passionierte Golfspielerin. Was fasziniert dich daran?
Oh, da gibt es vieles. Ich bin in der Natur, immer an wunderschönen Orten, kann beim Spielen Freundschaften pflegen und bin somit in bester Gesellschaft. Und für mich besonders spannend: Golfen ist nie gleich. Dabei geht es weniger um die Wind- und Wetterverhältnisse. Denn Golfen hat viel mit Technik zu tun. Diese Schwungbewegung ist alles andere als leicht und dementsprechend das Gefühl eines nahezu «perfekten» Schlags unglaublich motivierend. Golfen ist ebenfalls eine Kopfsache und mental eine Herausforderung, vor allem bei Turnieren. All das macht mir Spass. Zudem sind wir nun vermehrt zu viert auf dem Platz, denn auch mein Mann und meine beiden Jungs spielen Golf. Das sind tolle Familienerlebnisse.
Du spielst seit 20 Jahren Golf. Hat sich der Sport in diesen Jahren verändert?
Meine ersten Golfbälle habe ich in Schweden geschlagen, meinem zweiten Zuhause. Dort spielten «alle» Golf, es ist ein Volkssport. In der Schweiz galt es damals noch als elitär. Das änderte sich erst später, als öffentliche Plätze entstanden und ein oft teurer Einkauf in einen Club nicht mehr nötig war. Heute besuchen bereits Kinder Golfkurse, und auf Übungsplätzen können alle ohne Vorkenntnisse Golf ausprobieren. Unverändert ist die Golfetikette in der Schweiz, die das Verhalten auf dem Golfplatz definiert. Bei den Kleidervorschriften gab es bisher nur marginale Veränderungen. So dürfen Frauen T-Shirts ohne Kragen tragen. Ich trage gerne Golfbekleidung; deshalb machen mir diese Vorschriften nichts aus. Toll finde ich übrigens auch, dass wir zum dritten Mal in Holzhäusern bei der «Ladies European Tour» den Profispielerinnen zuschauen konnten.
Welchen Tipp gibst du jemandem, der mit Golfen beginnen möchte?
Golfen braucht am Anfang viel Geduld und Durchhaltewillen. Deshalb rate ich, sich genug Zeit zu nehmen, Pro-Stunden zu nehmen und nicht aufzugeben, wenn die Fortschritte ins Stocken kommen. Besser ist, sich an schönen Schlägen zu freuen, die bestimmt ab und zu gelingen.
Welches war bisher der schönste Platz, auf dem du Golf gespielt hast? Und weshalb?
Zusammen mit meinem Mann spielte ich auf dem Kauri Cliffs Golf Course in Neuseeland. Er liegt abgelegen auf Klippen der Nordinsel mit einer unbeschreiblichen Aussicht auf den Pazifischen Ozean. Bei 15 von 18 Löchern geniesst man eine fantastische Meersicht, wovon 6 Löcher direkt entlang den Klippen gespielt werden. Ein unvergessliches Erlebnis am anderen Ende der Welt.
Hattest du schon mal ein Hole-in-one?
(Lacht) Das habe ich hoffentlich noch vor mir.
Denise, bei der Zuger Kantonalbank betreust du Immobilieninvestoren. Was genau ist deine Aufgabe?
Meine Kundinnen und Kunden entwickeln, bauen und halten grössere Wohnliegenschaften. Ich berate und begleite sie dabei in der Umsetzung ihrer ganzheitlichen Finanzierungsstrategie. So brauchen sie in der Regel einen Baukredit oder eine Hypothek. Gestützt auf die Bedürfnisse meiner Kunden, erarbeite ich Finanzierungslösungen und kümmere mich um alles, was damit zusammenhängt. Es sind oft anspruchsvolle und komplexere Geschäftsfälle, aber das macht es erst spannend.
Was bereitet dir in deiner Funktion am meisten Freude?
Das sind ganz klar Kontakte mit meinen Kundinnen und Kunden. Sie sind sozusagen der Nährboden für meinen Job. In den Gesprächen lerne ich die Kunden sehr gut kennen, diskutiere auf Augenhöhe und baue Vertrauen auf. Oft erhalte ich tiefe Einblicke in die finanzielle und persönliche Situation des Kunden. So entstehen über die Jahre vertrauensvolle Beziehungen, und man erlebt gegenseitig Wertschätzung. Denn hinter jedem Geschäft steckt ein Mensch mit seinen Wünschen und Zielen.
Beim Golfen sind Konzentration, Fokussierung und Überzeugung wichtig. Ist das in deinem Berufsalltag auch so?
Ja, auf jeden Fall. Bei Gesprächen gilt meine ganze Konzentration meinem Gegenüber. Ich höre sehr aufmerksam zu, damit ich die Bedürfnisse und Wünsche erkenne. So kann ich danach gezielt eine Lösung erarbeiten, von der ich überzeugt bin, dass sie sowohl im Interesse des Kunden wie auch der Bank ist. Schlussendlich ist es wie beim Golfen: Es braucht eine seriöse Vorbereitung, ausreichend Erfahrung und volle Konzentration, um die Ziele und Wünsche des Kunden ins Visier zu nehmen.