Sehr erfreuliches Jahresergebnis 2023

Die Zuger Kantonalbank erzielt 2023 ein sehr erfreuliches Ergebnis. Der konsolidierte Gewinn beträgt 124,8 Mio. und steigt damit um 28,4 Prozent. Wesentlicher Treiber ist die ausgesprochen positive Entwicklung im Zinsengeschäft. Obwohl der Geschäftsaufwand aufgrund von Investitionen in strategische Projekte steigt, sinkt das Kosten-Ertrags-Verhältnis auf ausgezeichnete 42,2 Prozent.

Sehr starkes Zinsengeschäft

Die Bilanzsumme steigt im Berichtsjahr um 1,1 Prozent auf 18,8 Mrd. Das Kreditvolumen erhöht sich um 636,8 Mio., wovon die meisten Ausleihungen auf die Hypothekarforderungen entfallen (629,7 Mio.). Mit der Zunahme der Kundengelder um 506,3 Mio. ist die Refinanzierung breit abgestützt. Die rasche Weitergabe der Zinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank an die Kundschaft trägt zum erfreulichen Neugeldzufluss bei. Per Ende Jahr betreut die Zuger Kantonalbank 13,1 Mrd. an Kundengeldern, was einem Wachstum von 4,0 Prozent entspricht. In Verbindung mit dem Ausbau der Kreditvolumen führt dies zu einem Anstieg des Brutto-Erfolgs im Zinsengeschäft um 33,9 Prozent auf 211,2 Mio.

Grosse Bedeutung misst die Bank dem langfristig ausgerichteten Management des Bilanz- und Zinsänderungsrisikos bei. Die aktive Bewirtschaftung der Zinsrisiken wirkt sich im Berichtsjahr positiv aus. Die tiefen Kreditausfälle widerspiegeln die umsichtige Kreditpolitik. Die Wertberichtigungen für inhärente Kreditrisiken steigen gegenüber dem Vorjahr vorwiegend aufgrund des Wachstums des Kreditvolumens.

Grafik_Kundengelder

Anlagegeschäft wächst in anspruchsvollem Umfeld

Die schwierige geopolitische Situation verunsichert die Finanzmärkte, was sich insbesondere im dritten Quartal in rückläufigen Bewertungen manifestiert, welche sich erst gegen Jahresende wieder erholen. Trotz dieser anspruchsvollen Rahmenbedingungen kann die Zuger Kantonalbank ihr Anlagegeschäft markant ausbauen. Positiv entwickelt sich insbesondere das Mandatsgeschäft.
Der performancebereinigte Anstieg der Depotvermögen beträgt erfreuliche 1,3 Mrd. auf 17,7 Mrd. (+12,1 Prozent). Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft verbessert sich gegenüber dem Vorjahr um 7,3 Prozent auf 77,3 Mio. Ein Faktor für den Anstieg ist das Dienstleistungsgeschäft der Immofonds Asset Management AG (IFAM), die im Berichtsjahr erstmals während 12 Monaten voll konsolidiert wird.
Grafik_Ertragsstruktur

Gesteigerte Erträge aus dem Handelsgeschäft

Die zunehmenden Zinsdifferenzen des Schweizer Frankens zu den Hauptwährungen US-Dollar und Euro sowie höhere Währungstransaktionen wirken sich positiv auf das Handelsgeschäft aus. Dessen Erfolg wächst gegenüber dem Vorjahr um 19,9 Prozent auf 19,3 Mio.

Höhere Investitionen und ausgezeichnetes Kosten-Ertrags-Verhältnis

Der Geschäftsaufwand steigt um 16,8 Prozent auf 132,2 Mio. Im Vorjahr führte die Auflösung einer patronalen Stiftung zu einer einmaligen Reduktion von 3,8 Mio. Ohne diesen Sondereffekt würde der Geschäftsaufwand um 13,1 Prozent steigen. Der höhere Personalaufwand ist insbesondere auf den gezielten Stellenaufbau für die Umsetzung der Wachstumsstrategie #gemeinsamvorwärts 2025 zurückzuführen. Damit unterstreicht die Zuger Kantonalbank ihre hohen Standards und Anforderungen an die individuelle und persönliche Kundenbetreuung.

Um die gute Servicequalität weiterhin zu gewährleisten und ein adäquates Risikomanagement sicherzustellen, werden auch die Verarbeitung, das Risikomanagement und weitere unterstützende Einheiten personell gestärkt. Durch das höhere Geschäftsvolumen steigt der Sachaufwand um 13,3 Prozent auf 44,5 Mio. Obwohl die Umsetzung strategischer Projekte höhere Investitionen erfordert, sinkt das Kosten-Ertrags-Verhältnis auf ausgezeichnete 42,2 Prozent.

Grafik_Kosten-Ertrags-Verhaeltnis
GB Portrait Andreas Janett

 Höhere Volumen und strategische Initiativen bedingen Investitionen und den Ausbau der personellen Ressourcen.  

Andreas Janett, Mitglied der Geschäftsleitung

Höhere Abschreibungen und ausserordentlicher Ertrag

Aus der Übernahme der IFAM im Juli 2022 besteht ein Goodwill, der innerhalb von fünf Jahren abgeschrieben wird. Auch die Modernisierung der Geschäftsstellen erhöht die Abschreibungen, die insgesamt um 8,5 Mio. auf 31,4 Mio. ansteigen. 5,7 Mio. dieser Erhöhung entfallen auf die für das volle Geschäftsjahr konsolidierte IFAM, womit sich die Abschreibungen auf dem Goodwill entsprechend erhöhen. Auf einem sehr tiefen Stand bleiben die operationellen Verluste mit 0,2 Mio. Der Verkauf einer Bankliegenschaft führt zu einem ausserordentlichen Ertrag von 4,1 Mio.

Starke Eigenkapitalbasis

Die Zuger Kantonalbank verfügt über eine starke Eigenkapitalbasis. Standard & Poor’s bestätigt dies mit dem ausgezeichneten Rating AA+. Damit gehört die Bank der Zugerinnen und Zuger zu den sichersten Banken. Die Zuger Kantonalbank beantragt ihren Aktionärinnen und Aktionären trotz des Gewinnanstiegs eine unveränderte Dividende von 220 Franken pro Aktie. Damit kann die Bank ihre Gesamteigenmittelquote auf 18,2 Prozent erhöhen. Die gestärkte Eigenkapitalbasis erlaubt es, Wachstumschancen wahrzunehmen und das Kreditvolumen weiter auszubauen.

Eigenmittel

in 1'000 Franken (gerundet)

2023

2022

Hartes Kernkapital1'385'5241'312'592
Zusätzliches Kernkapital63'22754'440
Kernkapital1'448'7511'367'032
Regulatorisches Kapital1'448'7511'367'032

Total Mindesteigenmittel

638'574

613'574
Summe der risikogewichteten Positionen7'977'2297'669'680

Quote verfügbares regulatorisches Kapital

18,2%

17,8%

Quote erforderliches regulatorisches Kapital (gemäss FINMA)

12,0%

12,0%

Quote erforderliches regulatorisches Kapital
inklusive des antizyklischen Kapitalpuffers (gemäss FINMA)


13,4%


13,4%

 

Grafik Verfueg reg Kapital
Die anrechenbaren Eigenmittel der Zuger Kantonalbank sind im Jahr 2023 gestiegen. Die Quote verfügbares regulatorisches Kapital beträgt 18,2 Prozent und übertrifft die vom Regulator geforderten 13,4 Prozent klar.

Durchschnittszahlen

1. Quartal

2. Quartal

3. Quartal

4. Quartal

Liquidity Coverage Ratio (LCR) in %158,0192,4183,7160,4
High Quality Liquid Assets (HQLA) in Mio. CHF4'1784'4264'2793'555
Nettomittelabfluss in Mio. CHF2'6442'3002'3292'217
Regulatorische Mindestanforderung an LCR in %100100100100

Net Stable Funding Ratio (NSFR) in %

152,4

152,5

150,9

146,8
Grafik Leverage Ratio

Die Leverage Ratio berechnet sich aus dem Verhältnis des Kernkapitals zum Gesamtengagement. Seit 2014 wachsen sowohl das Gesamtengagement wie auch das Kernkapital der Zuger Kantonalbank. Das Gesamtengagement entspricht der Summe der Aktiven sowie der Ausserbilanzgeschäfte. Die liquiden Mittel als Teil des Gesamtengagements beeinflussen die Leverage Ratio massgeblich. Der Rückgang der Leverage Ratio zwischen 2018 und 2022 ist deshalb in diesem Kontext relativ und entspricht nicht einer Erhöhung der Risiken. Der Anstieg der Leverage Ratio im Jahr 2023 ist insbesondere auf den Aufbau des Gesamtkapitals zurückzuführen.

 Mit unseren strategischen Initiativen führen wir den eingeschlagenen Wachstumskurs fort. Unterstützt durch den Rückenwind im Zinsengeschäft können wir ein sehr gutes Ergebnis erzielen.  

Andreas Janett, Mitglied der Geschäftsleitung

Zuger Kantonalbank Aktie

Der Aktienkurs der Zuger Kantonalbank steht per Ende 2023 bei 7’560 Franken. Dies entspricht im Jahresvergleich einem Anstieg von 4,4 Prozent (SMI: 3,8 Prozent). Zusammen mit der ausbezahlten Dividende von 220 Franken pro Aktie ergibt dies eine Gesamtrendite von 7,5 Prozent.

Grafik Dividenden Rendite

Ausblick

Auch in diesem Jahr bleibt das Umfeld anspruchsvoll. Die anhaltenden geopolitischen Spannungen und die damit verbundenen Unsicherheiten sorgen für eine erhöhte Volatilität an den Finanzmärkten. Zusätzlich ist von einem stärkeren Wettbewerb zwischen den Finanzinstituten auszugehen.

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